In der letzten Zeit esse ich sehr häufig und gerne Ramen jeglicher Art, egal ob es sich dabei um selbstgemachte Miso-Ramen, Erdnuss oder Sesam-Ramen oder auch um gepimpte Instant-Ramen handelt. Ramen gehen immer und sind super fix zubereitet! Einziges Manko sind die vielen asiatischen Zutaten, die du dafür brauchst und vielleicht nicht alle zuhause hast. Die findest du aber mittlerweile in gut sortierten Supermärkten. Alternativ bekommst du natürlich auch alles Online oder hast das Glück einen asiatische Supermarkt in deiner Nähe zu haben. Das Rezept für die Miso-Ramen und die Ramen-Eier stammt von Riku Eats.
Was sind Ramen?
Ramen sind eine Art asiatische Nudelsuppe, die heute vor allem mit Japan und Korea in Verbindung gebracht wird. Ursprünglich stammen die Nudeln jedoch aus China, und die japanische Ramen-Kultur entwickelte sich erst im Laufe des 20. Jahrhunderts. Diese herzhaften Suppen bestehen aus Weizennudeln, die in einer Brühe mit verschiedenen Toppings serviert werden.
Ursprung von Ramen
Ramen haben ihren Ursprung in China. Die Nudelsuppe wurde Ende des 19. Jahrhunderts von chinesischen Einwanderern nach Japan gebracht. Ursprünglich als „Shina Soba“ (chinesische Nudeln) bekannt, wandelten sich Ramen im Laufe der Zeit zu einem festen Bestandteil der japanischen Esskultur. Die Popularität von Ramen wuchs in Japan nach dem Zweiten Weltkrieg, als günstige, sättigende Mahlzeiten benötigt wurden. Gleichzeitig wurden regionale Varianten der Brühen und Toppings entwickelt, die bis heute in Japan beliebt sind.
Zubereitung von Ramen
Ramen bestehen aus drei Hauptkomponenten:
- Nudeln: Weizennudeln, die oft mit Kansui (alkalisches Wasser) hergestellt werden, was ihnen ihre typische gelbliche Farbe und bissfeste Textur verleiht. Sie können dünn, dick, gerade oder gewellt sein.
- Brühe: Der Kern jeder Ramen-Suppe. Die Brühe wird aus verschiedenen Basiszutaten gekocht:
- Shoyu (Sojasauce): Eine Sojasaucen-basierte Brühe, die salzig und umami-reich ist.
- Miso: Eine fermentierte Sojabohnenpaste, die eine tiefere, würzige Note hinzufügt.
- Shio (Salz): Eine leichtere Brühe, oft auf Basis von Fisch oder Meeresfrüchten.
- Tonkotsu: Eine reichhaltige Brühe aus Schweineknochen, die mehrere Stunden gekocht wird, um einen intensiven, cremigen Geschmack zu erhalten.
- Toppings: Häufige Toppings sind mariniertes Schweinefleisch (Chashu), Bambussprossen, Nori (Seetang), weiche Eier (Ajitsuke Tamago), Frühlingszwiebeln und Fischkuchen (Naruto).
Die Zubereitung der Brühe kann stundenlang dauern, um die Aromen zu intensivieren, während die Nudeln erst kurz vor dem Servieren in die Brühe gegeben werden, um ihre Textur zu bewahren.
Unterschied zwischen japanischen und koreanischen Ramen
- Japanische Ramen: Traditionell in Restaurants serviert, sind japanische Ramen ein handwerkliches Gericht, das großen Wert auf eine komplexe, hausgemachte Brühe legt. Jede Region Japans hat ihre eigene Version von Ramen, z. B. Miso-Ramen aus Hokkaido oder Tonkotsu-Ramen aus Kyushu. Die Brühe ist das Herzstück, und die Zubereitung kann aufwändig sein. Die Nudeln sind oft frisch und variieren in Dicke und Form, um mit den verschiedenen Brühen zu harmonieren. Toppings wie Chashu (Schweinebauch), weiche Eier und Nori machen die Mahlzeit vollständig.
- Koreanische Ramyeon: In Korea sind Ramen (oder „Ramyeon“) in der Regel Instantnudeln, die schnell zubereitet werden. Diese Nudeln sind bekannt für ihre Würze, mit scharfen Geschmacksrichtungen wie Kimchi oder Gochujang (fermentierte Chilipaste). Koreanische Ramyeon werden typischerweise zu Hause als schnelle Mahlzeit oder als Snack zwischendurch gegessen und benötigen oft nur wenige Minuten Zubereitungszeit. Die Nudeln sind getrocknet, und die Brühe wird meist durch Gewürzpäckchen hergestellt. Im Gegensatz zu den vielschichtigen japanischen Brühen sind koreanische Ramyeon kräftig gewürzt und direkt im Geschmack.
Kulturelle Bedeutung
- Japan: Ramen sind in Japan ein Symbol für kulinarische Kreativität und regionale Vielfalt. Es gibt unzählige Ramen-Restaurants, die jeweils ihre eigenen Rezepte und Zubereitungsmethoden verwenden. Ramen sind nicht nur eine beliebte Alltagsmahlzeit, sondern auch ein kulturelles Erlebnis. Die Liebe zu Ramen hat sogar zur Gründung von Ramen-Museen und speziellen Ramen-Festivals geführt. Ramen in Japan sind mehr als nur ein Gericht – sie spiegeln die reiche Kochtradition und den regionalen Stolz wider.
- Korea: In Korea sind Ramyeon ein Symbol für Komfortessen und schnell zubereitete Mahlzeiten. Instant-Ramyeon sind in fast jedem Haushalt zu finden und sind sowohl unter Studenten als auch Berufstätigen beliebt, die eine schnelle, sättigende Mahlzeit brauchen. Ramyeon hat auch einen besonderen Platz in der Popkultur, da sie oft in Dramen und Filmen auftaucht, und „Ramyeon essen“ wird manchmal sogar als Euphemismus für Verabredungen verwendet. Ramyeon sind auch ein Teil von „Spicy Noodle Challenges“, die weltweit durch ihre Schärfe berühmt wurden.
Fazit
Japanische Ramen sind eine traditionsreiche und kunstvoll zubereitete Mahlzeit mit frischen Zutaten und komplexen Brühen, während koreanische Ramyeon eher schnell und einfach zubereitete Instantnudeln sind, die für ihre Schärfe bekannt sind. Beide Varianten haben ihre Wurzeln in der chinesischen Küche, sind aber durch die jeweiligen Kulturen stark beeinflusst und haben sich zu eigenständigen, beliebten Gerichten entwickelt.
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Rezept für eine Miso-Ramen mit Ramen-Eiern
Zutaten für die Miso-Ramen (für 2 Personen)
- 2 Portionen Ramennudeln
- 2 Frühlingszwiebel
- 4 Knoblauchzehen
- 1 Zwiebel
- etwas Butter
- etwas Pflanzenöl
- 200 g Schweinehackfleisch
- 4 EL helle Misopaste
- 2 TL Chili Bohnen Sauce Toban Djan (alternativ Gochujang)
- 2 EL Sake
- 800 ml Hühnerbrühe
- 1 EL Zucker
Zubereitung der Miso-Ramen
- Die Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden und einen Teil des Zwiebelgrüns als Topping beiseitelegen. Den Knoblauch schälen und fein hacken, die Zwiebel schälen, halbieren und in feine Halbringe schneiden.
- Etwas Pflanzenöl und Butter in einem großen Topf auf mittlerer Hitze erhitzen. Die Frühlingszwiebeln und den Knoblauch dazugeben und glasig dünsten, ohne dass sie Farbe nimmt
- Die Hitze erhöhen, das Hackfleisch hinzufügen und kräftig anbraten. Anschließend die Zwiebelhalbringe dazugeben und ebenfalls gut anbraten.
- Nun die Misopaste, Chili-Bohnensauce und Sake einrühren, bis alles gut vermischt ist. Dann die Hühnerbrühe und den Zucker hinzufügen und unter gelegentlichem Rühren erhitzen. Wichtig: Die Suppe sollte nicht kochen, da das Miso bei zu hoher Hitze an Geschmack und Aroma verliert.
- Parallel dazu die Ramennudeln nach Packungsanweisung zubereiten.
Zutaten für die Ramen-Eier
- 2 Eier
- 4 EL helle Sojasauce
- 2 EL Mirin
- 2 EL Wasser
- 1 TL Zucker
Zubereitung der Ramen-Eier
- Die Eier in ausrauchend Wasser für 6-7 Minuten lang kochen. Anschließen in Eiswasser abschrecken und vorsichtig schälen.
- Für die Marinade die helle Sojasauce, Mirin, Wasser und Zucker gut vermischen, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat.
- Die geschälten Eier in eine kleine Schale geben und mit der Marinade übergießen. Die Eier sollten mindestens 12 Stunden im Kühlschrank marinieren. Falls die Marinade die Eier nicht vollständig bedeckt, die Eier nach etwa der Hälfte der Zeit wenden. Alternativ kannst du ein sauberes Küchenpapier auf die Eier legen, damit es die Marinade aufsaugt und die Oberseite der Eier mariniert.
Anrichten
- Mais
- Gurke
- Röstzwiebeln
- Frühlingszwiebelgrün
- Ramen-Eier
- Worauf du sonst noch Lust hast
Die Nudeln in große, tiefe Schalen geben und mit der Miso-Ramen übergießen, sodass das angebratene Hackfleisch oben auf den Nudeln aufliegt. Nun noch mit halbierten Ramen-Eiern, etwas Frühlingszwiebelgrün, Gurkenstreifen, Mais, Röstzwiebeln und worauf du sonst noch Lust hast Toppen.
Guten Appetit!
Weitere Rezepte
Neben diesem Rezept für eine Miso-Ramen mit Ramen-Eiern findest du weitere Suppen Rezepte in der Rubrik Suppen unter Rezepte.